
Erfahrungsbericht Shared Mobility
Christoph aus Pempelfort ist begeisterter Fan geteilter Mobilität. In seinem Alltag kommt er komplett ohne eigenes Auto oder Fahrrad aus. Wie das funktioniert und was er am Mobilitätsangebot in Düsseldorf besonders zu schätzen weiß, hat er uns in einem Interview erzählt.
CMD: Hallo Christoph, schön, dass wir dich heute an unsere Mobilitätsstation in der Schinkelstraße treffen dürfen. Stelle dich bitte einmal kurz vor.
Christoph: Sehr gerne, mein Name ist Christoph. Ich bin im Großraum Düsseldorf aufgewachsen und zur Schule gegangen. Im Studium bin ich in die Schweiz ausgewandert und habe dort lange Jahre gelebt und gearbeitet. 2019 bin ich dann aus familiären Gründen wieder zurück nach Düsseldorf gezogen.
CMD: In welchem Stadtteil lebst du heute?
Christoph: Ich wohne in Pempelfort. Ich habe mich bewusst für die Innenstadt entschieden. Ich muss aus beruflichen Gründen sehr mobil sein und bin deutschlandweit für meine Arbeit unterwegs. Dafür nutze ich überwiegend den öffentlichen Nahverkehr. Für mich ist es sehr wichtig, schnell zum Bahnhof oder zum Flughafen zu kommen. Und in der Innenstadt habe ich, auch wenn die Bahn mal streikt, die Möglichkeit schnell mit dem E-Scooter zum Hauptbahnhof zu kommen.

CMD: Hast du ein eigenes Auto oder Fahrrad?
Christoph: Nein, ich besitze weder ein Auto noch ein eigenes Fahrrad. Ich bin in der Schweiz schon sehr früh in Kontakt gekommen mit Mobility Konzepten, bei dem man an bestimmten Punkten Carsharing-Fahrzeuge ausleihen konnte. Gerade in der Schweiz mit viel ländlichen Gebieten war das schon damals toll. Nach Düsseldorf bin ich direkt bewusst ohne Auto gekommen. Ich kannte Düsseldorf und habe auch die Entwicklung mitverfolgt, wie beispielsweise den Bau der neuen Wehrhahn-Linie, sodass mir klar war, dass ich von der Düsseldorfer-Innenstadt aus auch sehr gut ohne eigenes Auto leben kann.
CMD: Wie sieht deine Mobilität im Alltag aus?
Christoph: Ich nutze verschiedene Sharing-Angebote. Carsharing schon seit vielen Jahren und als die E-Scooter aufkamen, habe ich auch schnell gemerkt, dass das eine gute Sache ist. Ich nutze aber auch Leihfahrräder und den Eddy. Zusätzlich fahre ich sehr viel mit dem Nahverkehr. Das U-Bahn-Netz ist in Düsseldorf sehr gut ausgebaut. Ich besuche häufiger Freunde in Wittlar, Gerresheim oder Erkrath, da nutze ich dann oft den Bus oder den Scooter, gerade wenn die Busfahrzeiten abends nicht mehr so regelmäßig sind.

CMD: Welche Apps und Tarife nutzt du?
Christoph: Ich habe mit dem Easy-Tarif angefangen, weil ich anfangs nicht einschätzen konnte, wie viel Budget ich für meine Mobilität brauche. Dann lag ich aber immer deutlich über dem Deutschland-Ticket-Tarif. Jetzt nutze ich das Deutschland-Ticket und die Rheinbahn App, zusätzlich noch die Apps einzelner Anbieter. In der App mache ich mir meinen Fahrplan und entscheide dann spontan, ob ich den E-Scooter zur Straßenbahn nehme, weil es schnell gehen muss oder ob ich noch Zeit habe, dann gehe ich auch gerne zu Fuß.
CMD: Wie bewertest du deine Mobilität in Düsseldorf?
Christoph: Ich bin positiv überrascht, dass sich meine monatlichen Mobilitätskosten nicht verteuert haben durch die Nutzung des Nahverkehrs und der verschiedenen Sharing-Angebote. Das liegt natürlich auch an der Einführung des Deutschland-Tickets.
CMD: Wie schätzt du die Mobilität in Düsseldorf im Allgemeinen ein?
Christoph: Für mich ist die vielfältige Mobilität in Düsseldorf eine Steigerung der Lebensqualität. Ich bin nicht mehr so abhängig von den Fahrplanzeiten der Haltestellen bzw. vom ÖPNV. Ich finde immer eine Lösung. Auch wenn ich z.B. früher oder später los möchte, ist das problemlos möglich. Ich kann kombinieren, beispielsweise spazieren gehen, dann den Bus nehmen und die letzten Meter mit dem Scooter zurücklegen. Das ist sehr angenehm und steigert wirklich die Lebensqualität.

CMD: Wir versuchen bei unseren Mobilitätsstationen auch immer die Aufenthaltsqualität mit im Blick zu haben.
Christoph: Ja, das ist mir schon aufgefallen. Auch die Mobilitätsstationen gefallen mir sehr gut. Ich komme beispielsweise häufiger an den Mobilitätsstationen Bachplätzchen und Maria-und-Josef-Otten-Platz vorbei. Die beiden Plätze sind sehr schön geworden durch die Platzgestaltung und die Bepflanzung. Die Atmosphäre ist sehr wohnlich und nicht nur auf die reine Mobilitätsnutzung ausgelegt. Das gefällt mir sehr gut. Ich freue mich auf die neue Mobilitätsstation Gneisenaustraße in meiner Nachbarschaft und die Mobilitätsstation Yorckstraße, da ich dort ab September im neuen Campus für das Haus der Kulturen arbeiten werde.
CMD: Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und weiterhin gute Fahrt.