
Räume gestalten, Menschen bewegen
Am Wehrhahn in Düsseldorf gestaltet das Kollektiv betont.es erstmals das Umfeld einer Mobilitätsstation. Wo früher triste, beschmierte Wände dominierten, bringen ihre grafischen Wandbilder neuen Schwung in den Stadtraum.
CMD: Hallo ihr beiden, wer seid ihr und wie würdet ihr euch als Künstlerkollektiv beschreiben?
Wir sind betont.es, ein Kollektiv aus zwei Kommunikationsdesignern mit Sitz in Krefeld. Seit 2016 gestalten wir urbane Räume mit grafischen Wandbildern, die Architektur, Typografie und Abstraktion verbinden. Unser Stil lebt von dekonstruierter Form, Struktur und Farbe und vom gestalterischen Ping-Pong, das unsere Ideen antreibt.
CMD: An welchen Projekten arbeitet ihr normalerweise und was reizt euch besonders an Kunst im öffentlichen Raum?
Betont.es: Wir realisieren Wandbilder und grafische Interventionen im öffentlichen Raum. Uns reizt, dass Kunst hier allen zugänglich ist und direkt wirkt. Jede Fläche, jedes Gebäude bringt eigene Bedingungen mit, auf die wir gestalterisch reagieren.
CMD: Wie seid ihr an die Gestaltung des Umfelds der neuen Mobilitätsstation herangegangen? Was war eure Idee oder Inspiration dabei?
Betont.es: Die Idee der Mobilität – Bewegung, Verbindung, Rhythmus – war zentral. Überlagernde Linien und Flächen greifen diese Dynamik auf und schaffen Orientierung. Die Form- und Farbgebung basiert auf dem Corporate Design der Connected Mobility Düsseldorf.


CMD: Warum ist die Gestaltung des öffentlichen Raums wichtig, gerade an Orten wie der Mobilitätsstation am Wehrhahn?
Betont.es: Gestaltung kann funktionale Orte in lebendige Stadträume verwandeln. Sie stiftet Identität und trägt dazu bei, dass Menschen sich gerne dort bewegen und aufhalten.
CMD: Wie steht ihr zum Thema nachhaltige Mobilität und was haltet ihr vom Konzept der Mobilitätsstationen?
Betont.es: Wir unterstützen nachhaltige Mobilität voll, denn sie verändert Städte zum Positiven. Das Konzept der Mobilitätsstationen ist ein wichtiger Schritt zu vernetzter, umweltfreundlicher Bewegung. Wir nutzen selbst oft das Lastenrad und finden spannend, wie Gestaltung solche Konzepte sichtbar und erlebbar machen kann.

